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Farina's article

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Liebe MitGeeks,


heute macht sich unser Gründer Matthias Gedanken über das älter werden als Geek, Gamer, Nerd. War das Durchschnittsalter von Gamern im Jahr 2001 noch 31 Jahre, sind wir im Jahr 2020 jetzt bei 37 Jahren angekommen.


Viele von uns haben also schon die 3 auf der Geburtstagstorte, manche blicken auch schon über die 4 hinaus (oder mehr). Grund genug, sich darüber Gedanken zu machen, wie man als Gamer alt wird. Schließlich ist die jetzt 30+ Gamer Generation die erste Generation, die mit Games alt wird und somit betreten wir hier "Neuland" (Föööörster, yeah! *g):




Biomutant und Cyberpunk scheinen jetzt ja genug Patches bekommen zu haben, da kann ich jetzt also gemütlich einsteigen und schon DLCs und Bug-Fixes  für die nächsten 60 Stunden Spielzeit genießen. Vielleicht hol ich mir vorher aber noch Chivalry 2, das kommt sicher auch bald in den Sale... oder ich schau mal in meinen Backlog auf Steam, Epic & Co - Da ist ja auch einige unberührtes dabei!


Ich hab die 40 Jahre bereits leicht übersprungen und bin, was Games, Neuankündigungen, Gamer Must-haves & Co betrifft noch nie so entspannt gewesen.


Vorbei die Zeiten, wo man den Neuerscheinungen entgegenfiebert und alle Info-Schnippsel vorab aufsaugt, egal ob man eine Zugkarte (aka Geld) für den Hype-Train hat oder nicht. Schließlich war es DAS Gesprächsthema Nummer 1 am Schulhof, Seminarraum oder im Büro und als überzeugter Nerd wollte man natürlich mitreden und „dabei“ sein.


Alles selbst frisch (mit)erleben und sich darüber austauschen. Zu schade, wenn man das Spiel nicht besaß und so von den Kollegen/Freunden zugespoilert wurde (oder deren Kontakt in der Mittagspause vermied).

Heutzutage bin ich da viel entspannter.




Wenn man mit Games alt wird, und das bin ich wirklich, mein erstes Game war PONG gefolgt von C64, dann kommt man früher oder später in eine sehr tiefenentspannte Phase. Wie macht sich diese deep-relaxation bemerkbar?


Hier mein best-of-being-an-old-gamer:


(▰˘◡˘▰) Trend? I really don´t care


Nicht alles, was gerade angesagt ist, muss auch gezockt werden. Sofern mir ein Game nicht zusagt, ist es nach ein paar Minuten auch wieder verschwunden aus meinen Gedanken und damit weg von der Festplatte. Egal wie viel mir von allen Medien und Kollegen erzählt wird, das es ja so toll ist.

Da genügt schon, wenn  mir die Steuerung nicht zusagt (Witcher 1 und 2, ich schaue auf euch!). Ich hebe mir die Zeit auf für die Games, auf die ich wirklich Bock habe. Egal ob sie gerade angesagt sind oder nicht.


(▰˘◡˘▰) Bis zum (bitteren) Ende zocken? Och nö…


Wenn ich merke, dass ein Spiel merklich nachlässt, weil es einfach öde, repetitiv und abgedroschen wird, wenn es versucht, unnötig viel Spielzeit hineinzuquetschen, nur damit man ja auf die Verpackung „100 Stunden Content“ schreiben kann, dann sag ich:Ach, lass mal, es gibt genug Alternativen, denen ich dann eine Chance gebe.

Selten, dass mich mal eine Neben-Sammel-Quest wirklich überzeugt. Löbliche Ausnahme: die Sea-Shanties in Assassins Creed IV: Blag Flag. Die singe ich bis heute voller Leidenschaft und zum ärgern meiner Familie auch noch wohl ziemlich falsch…
  


(▰˘◡˘▰) Vorbestellen? Pfff…


NO PREORDER – das liest man selbst schon auf den virtuellen Plakaten der jungen Gamer-Generation, die sie verärgert durchs Internet tragen. Zuviel Marketing-blabla führt einfach zu zuviel Enttäuschung, wenn das Game dann da ist. Mein Lieblings-Beispiel daraus: Call of Duty vs. Mario 64 „Der Fisch schwimmt weg“, Siehe hier:




Den Pre-Order Vorbestellerbonus „Jacke des gestressten Gamers“ oder eine billig produzierte Statue brauch ich auch nicht wirklich. Da ich nichts zum Release in den Händen halten muss, wozu dann vorbestellen und dann vielleicht enttäuscht sein?

Mitternachtssale? Lol, da lieg ich im Bettchen und mach gemütlich heia!
   


(▰˘◡˘▰)  Nicht mit-fachsimplen können? Ich werde es überleben…


Ich hab so lange Erfahrung mit Games, das ich mitsprechen kann, ohne das bestimmte Game selbst gezockt zu haben. Da gibt es genug Einstiegspunkte um auch etwas beizutragen. Ich freu mich immer, wenn ich die Begeisterung in den Augen sehen kann, wenn jemand über seine Gaming-Leidenschaft erzählt oder was er erlebt hat in seinem Lieblingsgame, ohne dass ich meinen Senf dazugeben muss. Das ist einfach schön.

…und ganz wichtig, ich kann jedes Spiel zu jeder Zeit haben. Kein limitiertes Taschengeld zwingt mich zur Planung der Feiertags-Geschenke. Wenn ich etwas haben will, kaufe ich es mir einfach. Punkt.

Einen sehr schönen Bonus gibt es noch umsonst oben drauf, wenn man ein älter werdender Gamer wird: Bei Familien- oder größeren Freundes/Bekanntenkreis-Feiern, bei denen Kinden & Jugendliche anwesend sind, ist man sofort der „coole Onkel“ bzw. der „coole Freund der Eltern“ bei der jüngeren Generation.

Schließlich kann man herrlich über Breath of the Wild fachsimpeln und versteht, warum Minecraft, Fortnite und Co soviel Spaß machen. Ganz im Gegenteil zu vielen Nicht-Gamer-Eltern. Dazu kann man noch etwas über die Hintergründe zu den Games erzählen und wie alles angefangen hat.

Ganz ehrlich, ich sitze lieber im Kinderzimmer und fachsimple über Fortnite, LoL und Minecraft, als am Erwachsenen-Tisch über Politik zu reden.

Auch wenn ich Fortnite & Co selbst gar nicht spiele.

Es ist schön, mit der Games-Kultur aufgewachsen zu sein und zu sehen, wie spannend sich diese Leitkultur des neuen Jahrtausends entwickelt.

Freut euch drauf!


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